... immer im
Sizilien von A - Z
Kamarina |
Die spärlichen Reste der Griechenstadt liegen auf einer Hügelkuppe oberhalb der Küste, zu erreichen von der Straße nach Marina die Ragusa, Einwohner aus Syrakus gründeten im 6.Jh v.Chr. die Kolonie, die bald Autonomiegedanken hegte und ob solcher Unbotmäígkeit von der Nutterstadt angegriffen und zerstört wurde. Auch mit dem nahen Gela kam es des öfteren zu Reibereien, doch wurde Kamarina jeweils neu aufgebaut, bis die Römer den Schlussstrich setzten. Im 3.Jh.v.Chr. verwüsteten sie die Stadt grndlich. Zu sehen ist denn heute außer Grundmauern auch nich viel: die Ruinen eines Athena-Tempels und Reste der Stadtumfriedung. Interessanter ist das Museo Arhcheológico von Kamarina. Grundmauern der Siedlung reichen bis in die Ausstellung, eine Rekonstruktion des Tempels ist ebenfalls zu sehen wie vorgeschichtliche Funde und eine riesige Amphorensammlung |
Katakomben
|
Die makaberste "Sehenswürdigkeit" Siziliens ist nichts für Sensibile - von der höchst fragwürdigen Ethik, die im Zurschaustellung toter Menschen liegt, ganz abgesehen. Rund achttausend mumifizierte Leichname warten in den Katakomben unter dem Kapuzinerkloster "Convento dei Capuccini" auf die Ewigkeit. Bis ins Jahr 1881 wurden die mit verschiedenen Verfahren (Trocknen, Tränken in Kalk oder Arsenik) konservierten Körper hier bestattet. Voll bekleidet stehen und liegen sie, Frauen und Männer getrennt und nach Berufen geordnet, in Glassärgen oder Wandnischen. Ein schauerliches Bild, schief hängende Köpfe, verzerrte Gesichter oder deren Überrest, mumifizierte Kleinkinder. Das Zweijährige Mädchen Rosalia kam noch 1920, als diese Bestattungsform eigentlich schon längst verboten war, in das Schreckenskabinett. Mit einem nicht mehr bekannten Verfahren behandelt, scheint das tote Kind in seinem Sarg nur zu schlafen. |
Klima
|
Der Größe der Insel wegen ist das Klima Siziliens vielschichtig. Im Inselinneren kann man schon fast von Kontinentalklima mit heißen Sommern und kalten Wintern sprechen. An den Küsten präsentiert sich die Witterung ausgeglichener; eine Besonderheit der Südküste sind die hier relativ häufigen starken Winde, die dann auch für entsprechenden Wellengang sorgen. Insgesamt aber gehört das Klima Siziliens zu den wärmsten und trockensten Europas. Ab Mitte Februar beginnt schon der Frühling, der die Insel mit einer Fülle an Blüten überzieht ( Winter adeeeee...), mit Farben die sich von Monat zu Monat ändern. ( Sizilien im März ) Von Mitte Mai bis in den Oktober herrscht Sommer auf Sizilien. Dann steigen die Temperaturen auf manchmal mehr als 40 Grad, Regenfälle waren bisher extrem selten. Nicht umsonst sind zwischen 13 und 16 Uhr die Geschäfte geschlossen und in den Ortschaften kaum ein Mensch zu entdecken, die Fensterläden zum Schutz vor der Glut des Mittags verrammelt. Gelegentlich streicht aus dem nahen Afrika der lähmende Wüstenwind Scirocco herüber, macht Menschen und Tiere unbeweglich und faul. Nachttemperaturen von 30 Grad sind dann noch Ende September keine Seltenheit. Erst ab Oktober werden die vom ausgedörrten Land herbeigesehnten Niederschläge wieder häufiger. Die Winter sind an der Küste regenreich und mild, die Insel versinkt dann allerdings nicht in einem unendlichen Grau, sondern das Schöne ist, daß nach häftigen Schauern der Himmel aufreisst und sein schönstes Blau zeigt. In den Hochlagen des Landesinneren fällt dann auch Schnee - Wintersportgebiet Sizilien.
Die Jahreszeiten ändern sich allerdings wie überall auf unserer Erde. Wir haben in den letzen Jahren schon Wochen im November erlebt, wo Scirocco die Temperaturen auf fast Vierzig Grad aufgeheizt hat und man anstatt der Heizung lieber eine Klimaanlage gehabt hätte, oder einen April, der noch absolut nicht zum Strandleben einlud, sondern die schon im Schrank versteckten dicken Jacken wieder hervorlockte. |
Küche
|
Die sizilianische Küche von heute vereint die Kochkünste aller Vorfahren, Erbe vieler Jahrhunderte: Araber, Franzosen, Spanier, und all die zeitweiligen Herrscher über die Insel haben ihren Anteil an den Traditionen. Die Küche Siziliens ist kräftig und bodenständig, geprägt von den regionalen Produkten. Zu den Spezialitäten Palermos gehören die «Pasta con le Sarde», Teigwaren mit Sardellensauce; Messina is für seine Zubereitungen von Stock und Schwertfisch berühmt; in Trapani herrscht Thunfisch vor, und Catania ehrt Bellini mit «Spaghetti alla Norma»: Spaghetti mit würziger Tomatensauce und ausgebackenen Auberginenscheiben, bestreut mit geriebenem Schafskäse. Überall verbreitet ist «Caponata», eine Vorspeise aus gebratenen Auberginenstücken in einer reichen Gemüsesauce: entlang der Küste und auf den Inseln werden stets fangfrische Fische und Meeresfrüchte in den klassischen italienischen Zubereitungsarten angeboten. Farsumagru ist ein gerollter Kalbs- oder Rinderbraten, der mit einer Masse aus Käse, Wurst, Fleisch und Eiern gefüllt ist. Ein beliebter Imbiß sind die «Arancini», kleine ausgebackene Bällchen, deren Teig aus Reis mit Erbsen, Eiern und Käse besteht. Der frühe Einfluß fremder Völker ist bei manchen Gerichten noch erkennbar. So ist beispielsweise in der Gegend von Trapani Couscous verbreitet, das hier im Gegensatz zu Afrika ausschließlich mit Fisch zubereitet wird. Die Liebe der Sizilianer zu den Süßspeisen stammt wohl von den Sarazenen. Die berühmtesten Leckereien der Insel sind Cannoli, mit Ricotta (Quark) und kandierten Früchten gefüllte Teigröllchen, und Cassata eine Schichttorte aus den gleicher Zutaten und Bisquit. Inzwischen wird aber auch eine Eistorte als Cassata angeboten. Überhaupt ist Eis eine sizilianische Erfindung. Angeblich schleckten die Insulaner schon im 6. Jahrhundert ihr Gelato. Eine Kaloriensünde wert sind auch Frutti di Martorana, Früchte aus bemaltem Mandel-(Marzipan-) Teig. >>>>> |
kulinarisch
|
können Sie sich verwöhnen wenn Sie z.B. in einem Fischrestaurant in Sferracavallo ein Fischmenu probieren.
Sie
können allerdings auch einige Rezepte nachkochen aus unserer Rezeptesammlung |
|