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Hallo liebe Leser,
heute möchte ich über Palermo eine Meinung schreiben.
Das hat mehrere Gründe...
Zum einen bin ich selbst in dieser Stadt geboren, und folglich war ich auch schon oft dort zu Besuch. Gegenüber den meisten von Euch habe ich auch noch den Vorteil, daß ich der italienischen Sprache mächtig bin und so in der Beurteilung der Stadt auch etwas leichter habe.
Mein zweiter Grund ist der, daß ich über das "Gerücht" der Mafia in Palermo schreiben will. Das Wort "Gerücht" habe ich in Anführungsstriche gestellt, da ich nicht leugne, daß es die Mafia in Palermo gibt, sondern in einem anderen Zusammenhang. Aber hierzu mehr im weiteren Verlauf...
Wie schon gesagt, habe ich in Palermo das Licht der Welt erblickt. |
Laut meiner Mutter war ich die ersten 4 Wochen ein recht hässliches Kind, da sich im Laufe der Zeit zum Glück zum positiven veränderte (glaub ich zumindest ).... Aber ich glaube ich schweife ab. Wo war ich? Ach ja, bei Palremo. Nach einer kurzen Zeit von ca. 1 1/2 Jahren sind wir in das schöne Ulm gezogen . Somit waren die ersten Lebensmonate nicht sehr prägend für diese Meinung. (ich kann mich zumindest nicht an diese Zeit erinnern) Mein heutiges Bild von Palermo bekam ich im Laufe der Zeit durch immer wiederkehrende Besuche. Meiner Meinung nach ist Palermo eine sehr schöne aber auch chaotische Stadt.
Schön....
ist z.B. die direkte Lage von Palermo am Mittelmeer. Idyllisch in einem kleinen Golf gelegen, gibt es eine Reihe von schönen Plätzen um einen Tag am Strand zu genießen. Um an dieser Stelle auch eine Empfehlung auszu-sprechen, kann ich Euch den Strand von "Mondello" nahe legen, Dieser ca. 4-5 km lange Strand bietet einen schönen Sandstrand, und das Wasser ist auch sauber. Jedoch kann es je nach Wetterlage (oder nennt man das Meereslage?) Ausnahmen geben. Dies habe ich relativ selten erlebt.Wie man nach "Mondello" findet, würde wohl den Ramen dieser Meinung sprengen! Aber wenn Ihr in Palermoirgend jemand darauf ansprecht, kann Euch bestimmt jeder weiterhelfen und den Weg beschreiben. Übrigens, "Mondello" ist auch abends zum "sehen und gesehen werden" ein super Ort. Hier kann man verschiedene Sizilianische Spezialitäten ausprobieren (und damit meine ich nicht nur Pizza!)
Schön....
einkaufen kann man in Palermo natürlich auch. Es finden sich in der Innenstadt eine Vielzahl von Geschäften, von "günstig" bis "exklusiv", die zum bummeln geradezu einladen. Ich sehe von einer Auflistung der wichtigsten Geschäfte ab, da ich nicht weiß, wieviel Platz ich hier zu verfügung habe. Aber glaubt mir es sind einige!
Einen Tip habe ich auch noch in Bezug auf das Einkaufen in Palermo. In großen Geschäften sind die Preise meiste etwas niedriger, jedoch in den kleinen Geschäften hat das Einkaufen mehr Flair und man kann hier auch vereinzelnd noch um den Preis feilschen. Und das macht auch Spaß!
Schön....
sind auch die vielen Sehenswürdigkeiten in Palermo. Ob Kirchen, Kathe-dralen, Parks, historische Bauten, die Natur oder z.B. der wöchentliche Fischmarkt in Palermo. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten die palermitanische Kultuer zu bestaunen. Hervorheben möchte ich den "Monte Pellegrino" Dieser Berg, der am Stadtrand von Palermo liegt, kann mit dem Auto (für Spoertliche auch zu Fuß) erklommen werden. Oben angekommen erwartet eiem eine historische Kapelle und eine gigantische Aussicht über die Stadt und das Meer. Die Palermitaner veranstalten traditionell jahrlich eine Prozession auf den Monte Pellegrino hinauf (zu Fuß versteht sich). Der Grund hierfür ist das Feiern einer Heiligen (St. Rosalia). In der Kapelle selbst werden von den Einheimischen Bitten und Wünsche in form von Schreiben oder kleinen Geschenken (Opfer) hinterlegt. In der Hoffnung, das sich diese erfüllen.
Chaotisch....
ist in Palermo der Alltag und vor allem der Verkehr.Ob man nun mit dem Auto unterwegs ist oder sonst was zu erledigen hat, es herrscht einfach das Chaos. Für die Palermitaner selbst mag es nicht so chaotisch sein, ich für meinen Teilempfinden jedes mal so. Gut, als Besucher braucht man sich über diesen Probleme ja nicht den Kopf zu zerbrechen. Ich dacht jedoch es sollte erwähnt werden.
Nun nochmal zu meinen Titel, die Mafia.
Ich habe den Eindruck, daß diese immer im gleichen Atemzug mit Palermo genannt wird. Ich korrigiremich, ich habe nicht nur den Eindruck, es ist Tatsache. Diesen Umstand verstehe ich persönlich nicht. Es ist unumstritten, daß die "Familie" in Palermo existiert, so wie in anderen Städten und Ländern wohl auch. Mein Anliegen ist es, dieses Bild, das mit Palermo assoziiert wird zu wiederlegen. Ich war wirklich schon sehr oft in Palermo, wenn ich die Gesamtzeit zusammenrechne....moment.....dann komme ich auf ca. 3 Jahre Aufenthalt. Und glaubt mir ich habe noch nie direkt was von der Mafia mitbekommen. Ebenso geht es meinen Verwanten und Bekannten in Palermo. Natüröich abgesehen von den Vorkommnissen, die auch hier zulande in den Medien mitverfolgt werden konnten.
Also, was wollte ich mit diesen Ausführungen bezwecken. Ich will, das Palermo aus einer anderen Sichtweise dargestellt wird, die Sichtweise, die meiner Meinung nach das wahre Gesicht von Palermo zeigt. Da smeine Meinung etwas positiv eingefärbt ist, möchte ich nicht abstreiten. ( Ist beim eigenen Geburtsort wohl nachzuvollziehen), doch ein Besuch in Palermo kann ich in jedem Fall empfehlen !!!
Also, viele palermitaniche (und, wie wir heute gelernt haben, nicht mafiöse) Grüße
virtua73
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Von der einen Seite von Bergen (Monte Pellegrino) umgeben und von der anderen Seite vom Meer, ja das ist Conca d’Oro. Diesen Namen hat das Tal von früher her bekommen, als noch keine große Hafenstadt und Wirtschaftszentrum darin stand, sondern es noch eine riesige Orangenplantage war.
Naja, davon ist vielleicht am Rande noch vereinzelt etwas zu sehen...
Aber nichts desto trotz hat dieses Tal nicht an Reiz einbüsen müssen, denn mittlerweile befindet sich eben Palermo, Siziliens Hauptstadt darin.
Palermo bietet eigentlich für jeden Geschmack etwas. Phönizier, Römer, Griechen, Araber, Spanier und Normannen prägten das Stadtbild.
Barockliebhaber kommen in der Stadt vollends auf ihren Geschmack (erste Jahre des siebzehnten Jahrhunderts). So sind zahlreiche Kirchen, Monumente, Paläste, Plätze und Straßen von namhaften Architekten entworfen worden.
Nennenswert ist hierbei die „Piazza Vigliena“ besser bekannt als „Quattro Canti“. (Es ist ein Straßenkreuzung welche eingefaßt ist von „vier Ecken“ die sehr pompös gestaltet sind).
Ebenfalls nicht zu verachten sind die „Piazza San Domenico“ und die „Chiesa di San Giuseppe dei Teatini“ (welche an der südlichen Seite des „Quattro Canti“ zu finden ist).
An dieser Stelle könnte ich jetzt anfangen Kirchen und Plätze aufzulisten....
Es könnte sich allerdings etwas schwierig darstellen all diese wunderbaren Sehenswürdigkeiten zu finden, denn die Stadt ist wahrlich ein einziges Labyrinth und es passiert schon mal (mir sogar ein paar mal), dass man am selben Hauseck eigentlich schon war und in Wirklichkeit eigentlich woanders hinwollte. (die vielen Einbahnstraßen und Sackgassen machen einem das Leben wirklich nicht einfach).
Problematisch wird’s dann zur Berufsverkehrszeit, denn dann werden auf dem „Stadthighway“ aus drei Spuren 5 oder manchmal 6 gemacht. Je nachdem wie breit die Autos sind. Und hupen ist natürlich Pflicht, ebenso das gestikulieren mit den Händen (bitte NIE nur den Zeigefinger und den kleinen Finger hochstrecken!! Das ist nämlich eine der größten Beleidigungen!!)
Wer eher etwas aus dem 12. Jahrhundert sehen möchte, dem kann ich nur die Kathedrale Santa Rosalia (Schutzpadronin Palermos) an Herz legen.
Ebenso aus dieser Zeit (ungefähr 9./12. Jh.) stammen er Königspalast Palazzo die Normanni und die berühmte fünfkuppelige Kirche San Giovanni degli Eremiti.
Sehr fasziniert haben mich die Gummibäume im botanischen Garten (es sind die größten Europas!) Sehr schön ist auch der öffentliche Garten (giardino pubblico). Er biete einem eine Oase der Ruhe, in all der Hektik der Stadt. (So kann man durch Zitronenspalierlauben gehen, den Duft des Oleanders einatmen und sich an roten Nelkenhaften Blüten ergötzen.)
Wer es etwas turbulenter mag, dem kann ich nur die „Vucceria“ in der Altstadt empfehlen. Dies ist ein Markt, der in kleinen Gassen ist. (Man hat das Gefühl, daß man sich die Hände von einem Balkon zum anderen über die Straße reichen kann.) Hier findet man alles. Von Plastikbesteck über Kasetten und Cd’s zu einheimischen Spezialitäten.
Man hat teilweise das Gefühl man befinde sich in Arabien auf dem Bazar.
Wem dies dann doch etwas zu laut war, der kann ja seinen Stadtbesuch in Mondello am Hafen bei einem Promenadespaziergang ausklingen lassen. Man kann hier frischen Polpo (Tintenfisch) oder Cozze (Muscheln) essen. (Dem Geldbeutel wäre es allerdings lieber wenn Sie oder Du aus der Stadt rausfahren würden und in den Nachbarort Sferracavallo im Westen der Stadt fahren würdest. Dort hat man ebenfalls eine schöne Hafenpromenade und man kann auch sehr gut Fisch essen, nur ist es dort eben nicht ganz so touristisch.)
Natürlich gibt es in der Stadt auch Viertel, in denen man als Tourist nicht unbedingt des Nachts gehen sollte. Auch sind offen getragener Schmuck oder Handtaschen ein gefundenes Fressen..... aber ich würde es nicht gefährlicher im allgemeinen einschätzen, als es in Deutschland in einer der Metropolen ist.
Ich hoffe dass ich euch einen kleinen Eindruck über Siziliens Hauptstadt geben konnte.Gruß "unbenannt "
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Die Stadt Palermo liegt in einer bezaubernden Bucht am Mittelmeer im Norden der Insel Sizilien.
Wir besuchten die Stadt für 2 Tage im Rahmen einer Italienrundfahrt im Reisebus mit dem Ruperti - Reisebüro Ainring.
Vom Calabrien aus setzten wir mit der Fähre auf die Insel Sizilien über.
Bereits von der Fähre aus bot sich uns ein herrlicher Anblick auf das Panorama der Insel Sizilien.
Nach einer Fahrt von Catania nach Palermo, das heißt quer durch die Insel, erreichten wir die Inselhauptstadt.
Gleich nach der Ankunft unternahmen wir mit unserem Reisebus eine Stadtrundfahrt. Dabei war es uns nicht unrecht, dass wir im starken Verkehr nur im Stopp und Go Betrieb voran kamen. So konnten wir in Ruhe schauen und zahlreiche Photos schießen.
Wir bestaunten die prachtvolle Kathedrale und viele interessante Kirchenbauten, die sich direkt in die Straßenschluchten integrieren.
Palermo, die am dichtesten besiedelte Stadt Europas, konnte wegen seiner Begrenzungen durch das Mittelmeer und das Gebirge mit dem majestätischen Hausberg „Monte Pellegrino“ nur in die Höhe wachsen.
Die Fassaden der 6 bis 15 Etagen hohen Häuser im Zentrum sind gut gestaltet und renoviert. Immer wieder sahen wir Denkmale und Statuen von bekannten Persönlichkeiten der Stadt- und Inselgeschichte. Viele davon erinnern an die Regentschaft von Friedrich dem II., der eine große Rolle bei der sizilianischen Entwicklung spielte. Die Architektur Palermos ist besonders durch seine Vielfältigkeit sehr interessant und abwechselungsreich.
Phönizier, Römer Griechen, Spanier, Araber und Normannen hinterließen hier ihre ansehnlichen Spuren.
Monumentale Paläste, großzügig angelegte Plätze künden von einer großen Blütezeit im Barock. Besonders beeindruckend ist die PiazzaVigliena“, die sehr großzügig und baulich wunderschön gestaltet ist.
Herrliche Prachtbauten zeugen von dem früheren Reichtum und der Kunst der Baumeister in dieser geschichtsträchtigen Region.
Leider reichte unsere Zeit nicht aus, um all die Sehenswürdigkeiten Palermos von innen zu bestaunen wie:
- die Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert
- den Königspalast „Palazzo die Normanni“
- die 14 bekannten Museen der Stadt
- die fünfkupplige Kirche „San Giovanni“ und viele andere
Sehr urig, quirlig und turbulent geht es in den langen, engen Gässchen in der Innenstadt zu, wie z. B. die Fuggeria in der Altstadt.
Hier bieten Händler auf engsten Raum alle Waren an, die man sich nur vorstellen kann. Das Markttreiben wird von den Marktschreiern übertönt, die
Ihre Waren auf originelle Art anbieten .Man wird von der Menschenmenge weitergeschoben, ob man nun will oder nicht.
Im Hafengelände und auf der Hafenpromenade ging es demgegenüber recht beschaulich zu. Man kann ein- und auslaufende Schiffe bestaunen, in Gaststätten
Fischspezialitäten genießen und etwas Erholung von der Hektik der Stadt finden.
Palermo ist trotz seiner dichten Besiedelung eine sehr grüne und blühende Stadt.
Beeindruckend war die Vielzahl der gut gestalteten und gepflegten Parks und Grünanlagen. Sie verströmen ein südländisches Flair mit einer faszinierenden Palmen- und Blütenpracht. Oft sind Kinderspielplätzen direkt in die Parkanlagen integriert und intakte Bänke laden zum verweilen ein. Hier halten viele Einwohner und Gäste ihre Siesta.
Sehr interessant ist der botanische Garten der Stadt.Die größten Gummibäume Europas sind hier zu finden, und er ist eine Oase der Ruhe mitten im Großstadtlärm.
Der öffentliche Garten Giardino Publico“ wird von schattenspendenden Zitronen- und Oleander- Spalieren durchzogen, die einen herrlichen Duft verströmen.
Der Verkehr in den km langen Straßenschluchten ist chaotisch. In jeder Straße und auf jedem Platz waren Staus das Normale und Vorfahrt hatte aus unserer Sicht immer das Auto mit der lautesten Hupe und dem verwegensten Fahrstil.
Die Einhaltung von Verkehrsregeln war dabei nur mit viel Phantasie zu erkennen. Geparkt wurde in bis zu fünf Reihen nebeneinander ohne jede Rücksicht. Nach einer mehrstündigen Kreuzfahrt durch die Straßen bekamen wir dann mit unserem Reisebus endlich einen Parkplatz auf der „Piaza Politeamo“,
wo nur Busse geordnet parken dürfen. Ein sehr günstiger Platz, direkt am prachtvollen Theater der Stadt. Hier kreuzen sich die exklusiven Einkaufsstraßen mit erstklassigen Geschäften, Museen, Hotels, Parkanlagen, Kinos und allem, was eine moderne Großstadt zu bieten hat.
Lohnenswert war unser Besuch in der kleinen Stadt Monreale ca. 8 km von Palermo entfernt. Sie liegt 600 Meter über der Inselhauptstadt, die hier wie auf einem silbernen Tablett vor dem Betrachter liegt. Man kann man die gewaltige Ausdehnung der Stadt mit seine 1,2 Millionen Einwohnern entlang des Appennin - Gebirge und dem Mittelmeer bestaunen. Es ist ein sehr beeindruckendes, schönes Erlebnis.
Der Dom von Monreale mit seiner arabischen und normannischen Baukunst sollte man unbedingt gesehen haben. Die berühmten byzantinischen Mosaiken, die das gesamte Innere des Doms ausschmücken, sollen die größten und schönsten der Welt sein. Auch die sehr großen Christus – Darstellungen sollen weltweit einmalig sein.
Leider fehlte die Zeit, um alles gründlich zu betrachten und zu studieren.
In der Stadt Palermo regierte und regiert noch heute die Mafia. Der Tourist bemerkt davon so gut wie gar nichts, da sich das organisierte Verbrechen in höheren Regionen abspielt. Auch die Warnungen vor Straßenräubern und Taschendieben führte bei uns nicht zu negativen persönlichen Erfahrungen.
Dennoch sollte man immer wachsam und vorsichtig sein.
Wir wollten zum Beispiel in einem Straßenkaffe Platz nehmen, wurden aber von einem anderen Wirt angelockt, dessen Preise angeblich 50% niedriger waren(laut aushängender Preislisten). Nach der Rechnung mussten wir feststellen, dass wir fast das dreifache bezahlen mussten.
Sie haben gesessen auf Stuhl, das kostet !
Sie haben benutzt Tisch mit Decke, das kostet !
Sie haben benutzt Messer und Gabel, das kostet !
Sie haben getrunken aus Glas, das kostet !
Sie haben gegessen von Teller, das kostet !
Drei mafiös aussehende Muskelmänner verwiesen uns auf Kleingedrucktes in der Speisekarte in italienischer Sprache, wo dies niedergeschrieben war.
Alle Positionen waren auf der Rechnung sauber ausgedruckt und die teuere Gaststätte wäre absolut die billigere gewesen.
Ansonsten halte ich Palermo für eine sichere Stadt, da Polizei und private Wachdienste immer und überall mit Maschinengewehren präsent sind, besonders stark im Hafenviertel. Einige Stadtviertel sollte man allerdings nicht allein am Abend besuchen und die diesbezüglichen Warnungen ernst nehmen.
Fazit:
Palermo ist auf jeden Fall eine Reise wert. Sie sollte aber nicht so kurz sein wie die unsere, damit man etwas mehr von Land und Leuten dieser faszinierenden Stadt kennen lernen kann.
Ein gesamter Urlaub in Palermo, ich würde diese Frage mit ja beantworten.
Hier zu wohnen und etwa Auto zu fahren kann ich mir jedoch nicht vorstellen.
Gern werden immer wieder an diese 2 Tage zurückdenken und meine Erinnerungen per Video und Photo auffrischen.
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Wer Italiens Großstädte, wie z. Bsp. Mailand, Turin, Rom oder Florenz kennt, wird überrascht sein von Palermo, der sizilianischen Hauptstadt im Nordwesten dieser Insel.
Palermo ist wie ganz Sizilien, anders als das eigentliche Italien, ich meine das Italien auf dem Festland.
Palermo ist archaischer, wilder, lauter, lebhafter, schmutziger, ärmer, schöner, heißer und vielleicht auch ein wenig gefährlicher als sonstige Städte auf dem Stiefel.
Anreise:
Klar kann man nach Palermo fliegen; der Flughafen Punta Raisi liegt nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
Schöner ist es aber, sich dieser Stadt langsam zu nähern, um die Entfernung zu spüren, die Veränderungen des Klimas wahrzunehmen und um zu empfinden, dass man auf einer Insel ist, der größten Insel im Mittelmeer.
Ich habe Palermo schon mehrmals besucht, sowohl mit dem Auto, dem Zug, als auch mit dem Schiff.
Ich will hier von meiner letzten Reise im Januar d.J. mit meinem Kfz, kombiniert mit einer Schiffsreise, berichten.
Die Hinfahrt fand über die rd 2000 km auf der italienischen Autobahn statt, zurück ging die Reise von Palermo mit einer superguten Fähre bis Genua im Norden Italiens und von dort wieder über die wenigen restlichen Kilometer mit dem Auto bis München. Die Fähre hatte einen Qualitätsstandard, der fast mit dem von Kreuzfahrtschiffen vergleichbar ist. Die Reederei nennt sich Grimaldi-Group und ist auch im Internet präsent. Diese Fährverbindung zwischen Genua und Palermo gibt es in beiden Richtungen, mehrmals wöchentlich und zu moderaten Preisen.
Jetzt aber wieder zu Palermo:
Wohnen:
Die Auswahl an Hotels ist fast unüberschaubar, bei einer Stadt, wie Palermo. Da ich schon öfters in Palermo war, bin ich in mein Stammhotel gefahren, es nennt sich Hotel Sausele, ja ein seltsamer Name für ein sizilianisches Hotel. Das liegt daran, dass das Hotel von einer Familie aus der Schweiz geführt wird. Das Hotel liegt sehr zentral, nur wenige Schritte vom Hauptbahnhof entfernt, ist sauber, hat 3 Sterne, ist aber nicht ganz ruhig. Richtig ruhige Hotels in Palermo zu finden ist wirklich nicht einfach, außer man geht in die 5 Sternen-Klasse.
Verkehr:
Der Autoverkehr in Palermo ist atemberaubend. Allein schon mit dem Taxi durch diese Stadt zu düsen ist etwas Besonderes, düsen darf man hier tatsächlich sagen, denn Geschwindigkeit ist für Palermos Taxifahrer keine Hexerei.
Noch spannender ist es, mit dem eigenen Auto durch Palermo zu fahren. Da ich meinen BMW erst knapp ein Jahr besaß, wollte ich besonders aufpassen und das war schweißtreibend, und wie? Natürlich hatte ich mich verfahren und das Hotel nicht auf direktem Wege gefunden. Plötzlich war ich auf der Via Cavour, der Hauptgeschäftsstraße von Palermo, sie ist mindestens 6 spurig, wird aber durch das ständige Drängeln manchmal achtspurig, so dass kaum noch eine dickere Zeitung zwischen zwei Fahrzeuge passt. Eine spannende Sache kann ich dazu nur sagen.
Ich will die Geschichte abkürzen: mein schönes neues Auto brachte ich ohne eine einzige Schramme wieder heil aus dieser Stadt. Ich denke aber, dass dies nicht an meiner Fahrtüchtigkeit lag, sondern eher an der extrem schnellen Reaktionsfähigkeit meiner Mitfahrer, egal ob Pferdekutsche (auch die klappern im Eiltempo durch die Via Cavour), Bus, Taxi, Moped, Vespa (ganz gefährlich) oder LKW. Fahrräder sieht man eigentlich fast keine in der Stadt, die Überlebenschance auf dem Drahtesel wäre wohl zu gering.
Mafia:
Die Mafia ist ein heikles Thema auf Sizilien und gerade auch in Palermo. Die Mafia lebt, da gibt es gar keinen Zweifel, aber sie lebt und arbeitet anders als früher. Leoluca Orlando, ehemaliger Bürgermeister von Palermo hat kürzlich in einem Interview berichtet, dass vor nur etwa 10 Jahren es in Palermo jährlich bis zu 250 Mafia-Morde gab. Heute seien es "nur" noch sieben bis acht pro Jahr. Heute tragen die Mafiabosse, laut Orlando, Sakko und Krawatte und beherrschen das internationale Finanzzenario. Sie agieren nicht mehr nur in den Villen der Reichen und Mächtigen, sondern im Internet.
Was ich aber bereits in meinen anderen Berichten zu Sizilien ausgesprochen habe, gilt auch hier für Palermo: Für Touristen stellt die Mafia keine Gefahr dar. Der Tourist spürt die Anwesenheit der Mafia auch nicht, sofern er nicht gerade in eine Antimafiademonstration gerät, wie es mir vor Jahren einmal in Palermo passiert ist.
Shopping in Palermo:
Für viele Palermobesucher, hauptsächlich aber auch für die Besucherinnen, ist Palermo eine Shoppingstadt, nirgends sonst auf der Insel findet man soviele Läden mit Schuhen, Taschen, Mode, Kitsch und Kunst. Neben den hochqualitativen Geschäften, wie z. Bsp. in der Via Cavour, gibt es noch die Straßenhändler, die gefälschte Waren anbieten, Taschen von Gucci, Handys von Siemens, Uhren von Rolex. Das kennt man ja eigentlich von Italien, in Palermo ist dies nur besonders extrem spürbar.
Hierzu ein kleiner Tip: Handys und Uhren darf man diesen Händlern nie und nimmer abkaufen. Eine Gucci-Tasche für ca. 50.- Euro ist aber beispielsweise durchaus empfehlenswert, sofern jemand sowas überhaupt möchte.
Einkaufen auf eine ganz andere Art kann man auf dem größten Markt Palermos, der Vucciria. Ein Markt, der schon eine leicht orientalische Ausstrahlung hat. Von besonderem Interesse sind dort die Fisch- Gemüse- und Gewürzhändler. Auch kleine Lokale findet man auf der Vucceria, zum Beispiel das Shangai, das überhaupt nicht einladend ausschaut, eher schon richtig abstoßend wirkt (s. Foto), wo man aber sehr gut und sehr typisch essen kann.
Besichtigungen:
Hier in der Kürze alles zu empfehlen, was Palermo an Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, würde bedeuten, einen Reiseführer abzuschreiben, was für mich keinen Sinn macht. Daher nur ganz wenige Tips hierzu in Stichworten, was "man" vielleicht gesehen haben sollte:
Normannische Klosterkirche San Giovanni degli Eremiti mit wunderschönem Kreuzgang, dann der Dom zu Palermo in dem u.a. auch "mein Namensvetter" der Kaiser Federico II seinen letzten Frieden gefunden hat. Dann die Capella Palatina im Palazzo dei Normanni mit unendlich vielen und schönen Goldmosaiken und Steinintarsien.
Wer's gerne gruselig mag, sollte in die Katakomben der Kapuzinermönche hinabsteigen. Dort findet er über Tausend Mumien, an der Wand hängend, mit teilweise schon zu Staub verfallenen Gewändern. Eine Stätte der Vergänglichkeit.
Zirka 8 km außerhalb von Palermo liegt Monreale, ein Dom, voller Mosaiken und ein Kreuzgang, der atemberaubend schön ist (s. Foto). Einen ähnlich schönen Dom findet man auf Sizilien nur noch in Cefalù. Monreale gehört somit zum Pflichtprogramm eines jeden Palermoreisenden.
Viele weitere Sehenswürdigkeiten stehen in jedem Reiseführer.
Lage:
Zum Abschluss noch ein Wort zur Lage Palermos. Palermo liegt an der Nordwestküste Siziliens und hat ca. 750 000 Einwohner. Die Stadt wird eingefasst von den Bergen hinter Monreale und dem Monte Pellegrino im Nordwesten. Palermo liegt sozusagen wie eine "goldene Muschel", der Conca d'Oro, wie die Sizilianer sagen, am Meer.
Goethe sprach beim Anblick dieser Gegend von dem "schönsten Vorgebirge" der Welt.
Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.
Erfahrungsbericht von corinna77 über Palermo
25. August 2004
Pro: Kultur und italienische Lebensart satt
Kontra: August ist vielleicht nicht der geeignetste Reisemonat
Empfehlenswert? ja
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Drei Tage sind seit der Rückkehr aus Palermo vergangen. Das Rauschen in meinen Ohren hat nachgelassen. Die Souvenire der palermitischen Blutsauger jucken nicht mehr so sehr, und vier Filme befinden sich im Fotolabor zum entwickeln. Daher kann man Palermo im August wie folgt charakterisiseren: laut, verMückt und mit viel Sehenswertem ausgestattet.
Für eine Woche verschlug es mich mit drei Italienern in die silzilianische Hauptstadt und ihre weitere Umgebung, da die Eltern meines Freundes gute Bekannte in Palermo haben, die noch dazu ein Haus praktisch mitten im Zentrum der Stadt ihre eigenen nennen. Daher kamen wir in den zweifelhaften Genuss am Piazza Indipendenza direkt am Palazzo Reale, einer der arabisch-normannischen Hauptattraktionen Palermos, zu wohnen. Sofern es einem gelingt bei 25-30 Grad Celsius des Nachts ein Auge zu schließen, wird man morgens um acht Uhr mit der italienischen Nationalhymne in der Blasmusikversion der örtlichen Kaserne geweckt. Wenn am Wochenende die Instrumente schweigen, besorgen Dutzende umliegende Kirchen den Weckservice mit Glockengeläute. Daher schlage ich Reisenden, die ein Hotel buchen wollen, vor, sich vorher genau über die Lage zu informieren.
Ab ca. neun Uhr kehrt das Leben zurück in die Straßen. Wagt man sich den Corso Vittorio Emanuele hinunter, zu dessen rechter und linker Hand sich die begehrtesten Sehenswürdigkeiten befinden, wird man schnell feststellen, dass man sich dem abgebrühten italienischen Verhalten im Straßenverkehr anschließen muss, um vorwärts zu kommen. Die enge Straße mit, ihren hohen Häusern, einem unablässigen Verkehrsstrom an Autos, Motorrädern, Pferdekutschen und Fußgängern (auch auf der Fahrbahn) hat mich bei unserer Ankunft fast erschlagen. Panikartig klammerte ich mich beim Überqueren der Straße an den Arm meines Freundes, bis sich endlich das notwendige „mir doch alles egal“-Gefühl einstellte, das zum stressfreien Überleben in italienischen Großstädten notwendig ist. Dann schlenderte ich kreuz und quer von Kathedrale zu Kirche, zu Brunnen und wieder zu Kirchen, ohne natürlich die diversen Souvenirshops (sizilianische Keramik ist DER Renner) und Spezialitätenläden aus den Augen zu verlieren.
Meine italienischen Freunde zog es vor allem in die Capella Palatina des Palazzo Reale und in den monumentalen Sakralbau der Kathedrale Maria Santissima Assunta. Beide Gebäude strotzen nur so vor Prunk und Protz und lassen zusammen mit dem Touristenmeer betrachtet weniger das Gefühl einer erhabenen Gottesnähe als vielmehr Beklemmung aufkommen. Erholung und Ruhe bietet erst der wunderschön-urige Garten der kleinen Kirche San Giovanni degli Eremiti, der mit nur wenigen Schritten vom Palazzo Reale aus zu erreichen ist. Hier kann man sich getrost auf einem Bänkchen, einer Treppenstufe oder sogar auf dem Mäuerchen des Kreuzganges niederlassen, um von der Hektik der Außenwelt abzuschalten. Hat man dann genug geruht, sollte man sich vom Besitzer des kleinen Ladens direkt an der gegenüberliegenden Straßenecke mit Proben typisch sizilianischer Spirituosen für den weiteren Weg stärken. Sehr empfehlen kann ich den Likör aus Kaktusfeigen, die in der Region Ficci D’innia genannt werden und sonst überall Ficci di India heißen. Anscheinend sind die Bewohner Palermos so etwas wie die Sachsen Italiens, denn meine Mitreisenden amüsierten sich des Öfteren über den lokalen Dialekt.
Auf dem Weg den Corso hinunter in Richtung Hafen trifft man weiterhin etwas rechts abgelegen auf die kleine Kirche San Cataldo, deren Innenleben man sich für einen Euro unbedingt anschauen sollte, denn gegenüber der barocken Pracht der Überzahl der Kirchen Palermos und auch ihrer Nachbarkirche La Martonara wirkt das Zusammenspiel von Mosaikfußboden, antiken Säulen und Kreuzgewölbe in seiner Schlichtheit umso beeindruckender.
Linker Hand des Corso Vittorio Emanuele in die Via Roma eingebogen findet man schnell den Eingang zu einem der ältesten Märkte Palermos – dem Vuccirio. Zwischen ziemlich kaputten Häusern und Müll an jedem freien Platz drängen sich auf engem Raum Stände mit Obst und Gemüse, mit Fisch und allerlei Gewürzen. Auch CD’s (hunderprozentig raubkopiert) und Haushaltswaren lassen sich hier erstehen. Der Geruch ist nicht immer betörend, und wer genug vom Markt hat, sollte sich wieder mehr nach links schlagen, um zu verschiedenen sehr idyllischen Gärtchen zu gelangen. Der Garten der Gardino Garibaldi wartet mit zwei mächtigen Bromelien auf.
Falls dort jemand auf einen älteren Italiener trifft, der behauptet, er habe 40 Jahre in Kalifornien gelebt und wäre beim FBI gewesen, der sollte sich vom italienischen Charme und seinen drei Brocken Deutsch nicht einwickeln lassen. Hinter meinem Rücken versicherte er meinem Freund nämlich, er wisse ganz genau, dass die Deutschen ein trickreiches Volk seien und deswegen könne er sie nicht leiden. Zum Glück hat sich mein Freund davon nicht beeindrucken lassen und liebt mich weiter so wie bisher.
Wer eine typische und sehr sättigende Köstlichkeit Siziliens zu sich nehmen möchte, dem sei ein Abstecher zur Villa Giulia empfohlen. Das ist nicht, wie ich zunächst annahm, ein großes Haus sondern ein Garten mit beeindruckenden Hybiskussträuchern und anderen für das deutsche Auge exotischen Pflanzen. Viel wichtiger jedoch ist die kleine Bar und Pasticcheria „Touring“ in der man Arancine kaufen sollte. Da es uns mehrere Male dorthin verschlug, kann ich von Selbsttest her versichern, dass diese frittierten Reisbällchen in etwa der Größe einer Orange mit verschiedenen Füllungen eine der besten Dinge in Palermo sind. Es gibt sie mit vier Käse (leider nicht sonntags), mit Spinat, Lachs, Schinken, Rucola, Hackepeter, Ragou oder Pilzen. Bei großem Hunger schafft man vielleicht zwei davon unter den Bäumen in Villa Giulia zu verzehren, bevor man sich in den anliegenden botanischen Garten aufmachen kann. Praktischer Weise verfügt dieser über mehrere Frischwasserbrunnen, denn die Hitze in Palermo verwandelte nicht nur mich sondern auch meine Begleiter in wahre Kamele, die Wasser tranken, wann immer sich die Gelegenheit dazu bot.
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Natürlich hat Palermo neben Hitze, Verkehr und den o.g. Dingen noch mehr zu bieten. Keinesfalls sollte man sich eine Aufführung im Puppentheater entgehen lassen. Entlang des Corso Vittorio Emanuele gibt es mindestens zwei davon. Wir wählten „Vincenzo Argento e figli“ in der Via Novelli gleich gegenüber der Kathedrale. Der Eintritt von 8 Euro für 45 Minuten hat sich mehr als gelohnt, denn geboten wurde nicht nur eine Aufführung, sondern Argento selbst erzählte zunächst etwas von der Tradition des Puppentheaters, das sich seit drei Generationen in der Familie befindet, über die Herstellung der Puppen und die Tradition der Stücke. Mit meinem eher dürftigen Italienisch habe ich die wesentlichen Dinge verstanden, u.a. dass eine solche etwa 1m hohe Puppe bekleidet 10 Kilo wiegt. Bis zu dem Moment nach der Vorstellung, in dem ich den Hauptakteur des Stückes in Händen halten durfte, war mir jedoch nicht klar, was das bedeutet. Dann allerdings verstand ich, warum die beiden Puppenspieler nach einer Aufführung, in der zwei Ritter um der Gunst der schönen Angelika Willen ein ganzes feindliches Heer niedermetzelten, den Backstagebereich schweißgebadet verließen.
Versorgungstechnisch ist man in Palermo am besten dran, wenn man sich selbst versorgen kann, so wie wir es taten. Backwaren sind vergleichsweise günstig. So zahlten wir für acht große Brötchen 1,50 Euro und für den Belag aus Schinken und Käse in einem Supermarkt noch einmal 3 Euro. Für ein Mittagessen bei einem Strandausflug war das bereits ausreichend. Die Strände direkt in der Nähe Palermos (z.B. nahe der Isola delle Femine) gleichen Müllkippen. Andere bestechen durch Felsbrocken, an denen man sich leicht die Gliedmaßen aufschaben kann, was ziemlich eklig brennt und eher schwer verheilt. Um genussvoll zu baden empfiehlt es sich z.B. nach Cefalu oder Terrasini zu fahren.
Mitten im kleinen Ort Terrasini führt eine leicht baufällige Treppe eine Klippe hinunter zu deren Füßen sich ein Sandstrand ausbreitet. Die Besonderheit des Stranden ist jedoch die Tatsache, dass etwa 10m vom Strand entfernt, das Wasser im ruhigen Zustand nur etwa 80cm tief ist, jedoch Wellen von mehr als einem Meter Höhe angerollt kommen. Von überall hört man daher Jauchzen, Quietschen und Lachen. Nur am Strand aalen sich lautlos die Erschöpften unter der heißen Sonne Siziliens.
Ruhiges, klares und kühles Wasser findet man am Strand vor der alten Stadtmauer Selinunts auf der anderen Seite der Insel nur 1 ½ Autostunden von Palermo entfernt. Wer also nach einer Besichtigung des dortigen Ausgrabungsgebietes von antiken Steinbrocken, Tempeln und Elektrobussen die Nase voll hat, der kann einen Badenachmittag einlegen, bevor er nach Palermo zurückkehrt. Näher an Palermo liegt jedoch Segesta – ebenfalls eine antike Stadt, die vor allem mit ihrem Theater beeindruckt, in dem man während des Sommers zahlreiche Aufführungen erleben kann.
Für alle Tauchfreaks eignen sich die Inseln, die man von Trapani aus erreichen kann. Wir steuerten Favignana an, die mit dem Schnellboot in 20 Minuten zu erreichen ist. Für 30 Euro kann man dort mit einem Führer auf Tauchstation gehen, muss die Ausrüstung allerdings selbst mitbringen. Die Cousine meines Freundes und deren Mann hatten allerdings Pech mit dem Wetter, so dass sie nur im eher sicheren Bereich der Insel tauchen konnten. Trotzdem zeigten sie sich begeistert über die Vielfalt an Fischen und den Kraken, der jetzt sicherlich nach Afrika auswandern wird, nachdem ihn 10 Taucher betatscht und fotografiert haben.
Die kühleren Spätnachmittags- und Abendstunden eigenen sich hervorragend zu einem Bummel durch die sich aneinanderreihenden Geschäfte in den Hauptstraßen. Gerade jetzt im August und wohl auch noch im September überschlagen sich Schuh- und Klamottengeschäfte mit Rabatten bis zu 70%. Außerdem verlagern auch in Palermo Pizzerien und Restaurants ihren Betrieb auf die Fußwege, so dass man so manches Glas Wein oder ein Abendessen unter freiem Himmel genießen kann. Ruhe kehrt in die Stadt jedenfalls erst weit nach Mitternacht ein. Das ist dann die Zeit, in der man im Bett liegt und versucht, sich vergeblich der Mücken zu erwehren, die Hitze und hohe Luftfeuchte zu ignorieren und zwischen sich und dem Partner einen Abstand von mindestens 20cm einzuhalten. Frisch Verliebten kann ich daher nur empfehlen ihre Urlaubsziel mehr den Erdpolen anzunähern.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass man von der gefürchteten sizilianischen Mafia nicht viel merkt. Wohl hallten einige Schüsse durch die Nacht. Diese müssen jedoch nicht zwangsweise im Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen gestanden haben. Allerdings hängt mir eine gewissen Naivität an, die mich auch in Russland die dort angeblich lauernden Gefahren nicht erkennen und sie an mir vorüber gehen ließ. Meinen inzwischen sehr lang gewordenen Bericht möchte ich nun aber endgültig mit dem Zitat des Satzes schließen, den ich von meinen italienischen Freunden während der einen Urlaubswoche täglich mehrere Male zu Gehör bekam: „Das einzig wahre Problem von Palermo ist der Verkehr!“ Das kann man doppeldeutig lesen – und es stimmt so oder so. |
Palermo und Umgebung
Palermo (La Kalsa, Vucciria) - Monte Pellegrino - Monreale - Segesta
Palermo ist laut, abgasverseucht, kaputt, schön, anarchisch, ernsthaft, liebenswert und lebendig. Und genau das macht den großen Reiz dieser Stadt aus. Gerade in den beiden historischen Vierteln am Hafen, La Kalsa und Vucciria, spielt sich ein Großteil des Lebens auf der Straße ab: auf den Märkten, mit den Verkäufern, die etwas an der Straßenecke verkaufen, in Cafes, vor der Haustüre, wo Leute plaudern, oder sich mit dem Stuhl vor die Türe setzen und misstrauisch gucken, was passiert. Dabei sind die Viertel in sich sehr vielschichtig und gegensätzlich: es gibt tatsächlich immer noch Häuser mit Bombeneinschlägen aus dem Zweiten Weltkrieg, an denen seitdem nichts gemacht wurde, die aber bewohnt sind. Es gibt prächtige Palazzi und Gebäude (teils noch im arabischem oder normannischem Stil), jede Menge barocke Kirchen, es wird saniert, und es verfallen Häuser. Und das alles zusammen auf engem Raum. Aber egal wo - unsicher habe ich mich nie gefühlt. Furchteinflößend ist eher der Straßenverkehr: Ampeln werden nur bedingt beachtet - es wird gefahren, wo Platz ist, und so kann sich eine 4-spurige Straße schnell in eine 6- oder 8 spurige verwandeln. Man braucht gute Nerven, wenn man selbst fährt, weil von allen Seiten plötzlich Autos und Mopeds auftauchen können und dann kaum noch eine Zeitung zwischen die beiden Fahrzeuge passt. Man darf nicht erwarten, dass jemand aus Nettigkeit eine Lücke lässt, man muss einfach fahren, sonst steht man am Sanktnimmerleinstag noch am selben Fleck und wird angehupt, weil man den Verkehrsfluss zum Stocken bringt. Viele Sehenswürdigkeiten kann man eh zu Fuß erreichen, da sich die meisten in den historischen Altstadtvierteln befinden. Auch hier gilt beim Überkreuzen einer Straße: nicht warten, sondern aufpassen und losgehen! Wer so wie wir nur ein paar Tage Zeit hat: als Kontrastprogramm lohnt sich auf alle Fälle ein Ausflug ins Hinterland. Die Landschaft ist wild-romantisch, schroffe Berge wechseln ab mit Feldern voller Zitronenbäume, Weinbergen, Weizenfeldern, sanften Hügeln und und blühenden Wiesen. Und wenn dann der Tempel von Segesta inmitten dieser Landschaft erscheint, geht einem schon irgendwie das Herz über ....
Essen: Lecker. Die Restaurants sind stark geprägt von der regionalen sizilianischen Küche, die wiederum aus dem besteht, was vor der Haustür wächst und lebt: Zitronen, Orangen, Kapern, Auberginen, Tomaten, Oliven, Artischocken, Weizen, natürlich viel Fisch, Fleisch und Kräuter. Die Pasta wird meist mit Gemüse gereicht, bei Fisch und Fleisch muss die Gemüsebeilage separat bestellt werden. Typische Snacks sind "Arancine", frittierte Reisbällchen arabischen Ursprungs mit Gemüse oder Speck , und "Pani ca'meusa", kleingeschnittene gebratene Milz und Lunge, die in einem Brötchen serviert werden (ohne Selbstversuch). Konditoreien haben eine riesige Auswahl an Gebäck, oft mit Mandeln und Pinienkernen. Selbst ausprobiert und für gut befunden wurden "Cannoli", frittierte Teigröllchen gefüllt mit Vanillecreme, Ricotta oder Schokocreme.
Fazit: 4 Tage für Sizilien ist natürlich viel zu kurz; Palermo kann man sich in der Zeit ansehen, aber die restliche Insel lohnt definitiv einen weiteren, langen Urlaub. Ich bin schon viel in Italien gereist, aber in Sizilien bzw. Palermo waren die Menschen mit Abstand am freundlichsten und unglaublich hilfsbereit. Also, vielleicht folgt bald mehr ...
Ein Ausflug nach Palermo
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